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„Das Leben gerät aus den Fugen, wenn Kinder und Jugendliche sterben.“

Schwerkranke und sterbende Kinder und Jugendliche mit ihren Familien brauchen Unterstützung und Begleitung. Darauf weist die Diakonie Deutschland anlässlich des Kinderhospiztages am 10. Februar hin. In Deutschland leben ca. 22.600 Kinder mit einer zum Tod in der Kindheit oder frühen Jugend führenden Erkrankung.  

10.02.2018

Zum Kinderhospiztag am 10. Februar, der auf die Situation schwerkranker und sterbender Kinder und Jugendlicher sowie deren Familien aufmerksam macht, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:

„Schwerkranke und sterbende Kinder und Jugendliche mit ihren Familien brauchen zuverlässige Unterstützung und Begleitung auf ihrem anstrengenden Lebensweg. Die Diagnose, dass ein Kind unheilbar erkrankt ist, stellt für Eltern einen dramatischen Einschnitt in ihr Leben dar. Sie werden mit dem Schlimmsten konfrontiert, was Eltern passieren kann. Ihr Leben gerät aus den Fugen und sie müssen sich von all ihren  bisherigen Lebensplanungen  als ganz normale Familie
verabschieden. Oft sind sie über viele Jahre hinweg in einer extremen seelischen und körperlichen Belastungssituation bis hin zur völligen Erschöpfung. Das Leben der erkrankten Kinder wird durch ihre Krankheit bestimmt, ist psychisch belastend und meist auch mit großen Einschränkungen im  Alltag verbunden. Am Ende des Lebens bieten Kinderhospize eine intensive Begleitung und eine kindgerechte Atmosphäre, in der sich die betroffenen Kinder und Jugendlichen gut aufgehoben fühlen können. Geschwister und Eltern finden  Austausch, Begegnung und Ermutigung. Das Hospiz- und Palliative Gesetz hat viele Fortschritte in der Versorgung von schwerkranken und sterbenden Kindern und Jugendlichen gebracht. Dennoch bestehen an einzelnen Stellen Versorgungslücken.

Die Diakonie Deutschland unterstützt deshalb die im Koalitionsvertrag beabsichtigte Verbesserung bei der Versorgung schwerkranker und sterbender Kinder und Jugendlicher mit ihren Familien.“

Hintergrund

In Deutschland leben ca. 22.600 Kinder mit einer zum Tod in der Kindheit oder frühen Jugend führenden Erkrankung. Jährlich sterben mehr als 1.500 von ihnen an unheilbaren Krankheiten, davon etwa. 520 an den Folgen von Krebs. Kinderhospize sind nicht nur ein Ort für die letzte Lebensphase. Sie bieten betroffenen Familien eine Art zweites Zuhause und Begleitung auf ihrem extrem anstrengenden Lebensweg.

Quelle: Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband vom 09.02.2018 

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