Sozialpolitik
Caritas: Kindergeld und Freibetragserhöhung führen zu mehr Familiengerechtigkeit
Im Rahmen der Gesetzesinitiative zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums, die heute im Bundeskabinett beraten wird, sollen auch das Kindergeld und der Steuerfreibetrag für Kinder erhöht werden. Damit, so der Präsident des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Peter Neher, werde ein Stück mehr Familiengerechtigkeit geschaffen.
09.11.2009
„Allerdings“, mahnt Neher , „darf die neue Regierung die armen Kinder und ihre Familien nicht vergessen“. Denn sie profitierten weder vom Kindergeld noch vom Freibetrag. Das Sozialgeld für Kinder in Arbeitslosengeld-II-Familien sei nach Berechnungen des DCV in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt zu niedrig.
In seinem Konzept zur Bekämpfung der Kinderarmut fordert der DCV eine eigenständige Berechnung der Regelsätze für Kinder. Für Familien, die knapp über den Anspruchsvoraussetzungen des Arbeitslosengeldes II liegen, muss der Kinderzuschlag ausgebaut werden. Von der Neuberechnung der Kinderregelsätze und des neuen Kinderzuschlags würden auch arme Familien profitieren, die den Steuerfreibetrag nicht geltend machen können. „Eine reine Erhöhung des Steuerfreibetrags für Kinder und des Kindergelds ohne dass gleichzeitig das Existenzminimum von armen Kindern gewährleistet wird, ist nicht gerecht“, so Neher.
Materialien zum Thema
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Broschüre
Glossar zum armutssensiblen Sprachgebrauch
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Bericht / Dokumentation
Politikbrief Jugendarmut
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Anleitung / Arbeitshilfe
Gesünder, leckerer, günstiger. Kochen mir Kindern. Eine Handreichung für Einrichtungen der Kinder und Jugendarbeit.
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Anleitung / Arbeitshilfe
Der kleine Entdecker - Mit Kindern die Welt entdecken. Eine Handreichung für Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit.
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Artikel / Aufsatz
Sicherer Start! Für eine bundesweite Kinderteilhabestrategie