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Bundesprogramm zur Förderung hochbegabter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler

Zusammen mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) Claudia Bogedan, Bundesbildungsministerin Johanna Wanka und Bayerns Kultusminister Ludwig Spänle hat Hamburgs Schulsenator Ties Rabe am 28. November die Initiative von Bund und Ländern zur Förderung hochbegabter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler in Berlin vorgestellt.

30.11.2016

Ties Rabe: "Bund und Länder werden in einem 10-Jahresprogramm die Schulen mit 125 Millionen Euro stärken, um Leistungsstarke und Hochbegabte besser zu fördern. Das Programm knüpft an die von Hamburg entwickelt "Mainzer Erklärung" der SPD- und Grünen Bildungsminister an. Ich freue mich, dass es jetzt auch bundesweit Unterstützung für dieses wichtige Thema gibt. Das bedeutet zusätzlichen Rückenwind für die bereits laufende Hamburger Initiative zur Förderung hochbegabter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler."

Rückenwind für Hamburgs Begabungsförderung

Im Rahmen des Programms sollen in einem ersten Schritt bundesweit 300 Schulen als Pilotschulen innerhalb von fünf Jahren schuleigene Konzepte zur Begabungsförderung für den Unterricht in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch entwickeln und umsetzen. In einem zweiten Schritt sollen diese Konzepte in den folgenden fünf Jahren auf weitere Schulen übertragen werden. Die Bundesländer stellen für Fortbildungsmaßnahmen, Begleitstrukturen und zusätzliche Lehrerstunden insgesamt 62,5 Millionen Euro zur Verfügung, das Bundesbildungsministerium finanziert mit weiteren 62,5 Millionen Euro die wissenschaftliche Begleitung und Erforschung der Modelle. Die Aufteilung der Länderbeteiligung erfolgt nach dem Königsteiner Schlüssel, der für Hamburg einen Anteil von rund 2,4 Prozent vorsieht.

Schulsenator Ties Rabe: "Wir haben in Hamburg bereits vor zwei Jahren das Thema Begabungsförderung aufgegriffen. Das Bildungssystem wird nicht gerechter und besser, wenn leistungsstarke Schülerinnen und Schüler gebremst werden. Im Gegenteil: Wir wollen alle Talente bestmöglich fördern. Die Bund-Länder-Initiative gibt unserem Programm jetzt zusätzlichen Rückenwind."

Im Rahmen des Hamburger Programms wurden an allen Stadtteilschulen und Gymnasien Lehrkräfte eingesetzt, die Konzepte zur Begabungsförderung an ihren Schulen entwickeln und umsetzen. Im letzten Jahr wurden diese Lehrkräfte dazu speziell geschult, rund 30 Schulen haben bereits entsprechende Konzepte erarbeitet und mit der Umsetzung begonnen. Darüber hinaus wurden auch Lehrkräfte der Grundschulen im Bereich der Begabungsförderung fortgebildet sowie eine Reihe von Grundschulen von Experten beraten. Zusätzlich wurde die Information der Eltern verbessert, unter anderem wurde verbessertes Informationsmaterial entwickelt und eine Ombudsstelle zur Elternberatung eingerichtet.

Schulsenator Ties Rabe: "Unser Ziel ist es, den täglichen Unterricht so zu verbessern, dass leistungsstarke Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht nicht unterfordert, sondern optimal gefördert werden. Die Bund-Länder-Initiative unterstützt genau dieses Anliegen. Es geht nicht darum, bestimmte Schulen oder Klassen für besonders begabte Kinder und Jugendliche einzurichten und in allen anderen Schulen und Unterrichtsstunden alles beim Alten zu lassen. Vielmehr geht es darum, den Regelunterricht so zu verbessern, dass die Begabungsförderung tägliche Praxis wird.

Hamburg wird jetzt zügig Pilotschulen benennen, in denen exemplarisch für alle Schulen das Modell der integrierten Begabungsförderung im Regelunterricht weiterentwickelt wird. Dazu werden wir ein Bewerbungsverfahren starten, an dem sich alle Schulen beteiligen können. Wir werden für diese Pilotschulen zusätzliche Personalmittel bereitstellen und die Schulungsmaßnahmen intensivieren. Dabei freuen wir uns auf die versprochene wissenschaftliche Unterstützung des Bundes."

Quelle: Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung vom 28.11.2016

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