Sozialpolitik
Bundesagentur für Arbeit dementiert kritische Haltung zum Bildungspaket
In Reaktion auf die Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung über die Haltung der Bundesagentur für Arbeit zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets für Kinder aus Hartz IV-Familien sieht sich die BA zu einer Richtigstellung genötigt. Die Behörde weist darauf hin, dass sie sie das Bildungspaket der Bundesregierung für einen guten Weg halte, um die Chancen für Kinder und junge Erwachsene für mehr Bildung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu verbessern. Die BA legt ausdrücklich dar, dass sie das vorgeschlagene Bildungspaket der Ministerin für Arbeit und Soziales nicht kritisiere.
13.10.2010
Das Ministerium für Arbeit und Soziales habe unter anderem die BA gebeten, eine fachliche Einschätzung zu dem vorliegenden Referentenentwurf zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes abzugeben. Dieses Verfahren sei üblich und werde seitens der BA ausdrücklich begrüßt. In der Stellungnahme bewerte die BA ausschließlich die administrative Umsetzung des geplanten Bildungspaketes. Es sei richtig, dass die BA in ihrer Stellungnahme auf den operativen Aufwand in der Umsetzung des Bildungspaktes hinweise. Die BA habe großes Interesse daran, bis zur Einführung eines praktikablen Massenabrechnungsverfahrens eine ab Jahresanfang umsetzbare bürokratiearme Lösung zu finden. Dabei gehe es zum Beispiel um Überlegungen möglicher Direktzahlungen an Leistungserbringer als Alternative zu individuellen Gutscheinen. Wichtig sei, dass im Zuge der Umsetzung des Bildungspaketes keine Beeinträchtigungen des Kerngeschäftes in den Jobcentern eintreten. Dazu zähle die Integrationsarbeit für erwerbsfähige Hilfebedürftige und die Auszahlung der Grundsicherungsleistung.
Die Bundesagentur für Arbeit stellt die Übertragung von Aufgaben aus der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets an die Kommunen als eine mögliche Option dar. Die Kommunen verfügten auf diesem Gebiet in der Regel bereits über eine gute Netzwerkstruktur zu den lokalen Akteuren. Die Übertragung von Aufgaben an Dritte sei eine bereits vielfach genutzte Praxis bei der Umsetzung von Arbeitsmarktpolitik. Damit würden Kompetenzen und Erfahrungen im Interesse der Leistungsempfänger optimal genutzt.
Bundesarbeitsministerin von der Leyen hat inzwischen ihre Offenheit für eine Einbindung der Kommunen bei der Umsetzung des Bildungspaketes erklärt.
Termine zum Thema
-
12.04.2024
Moderation von Diskussionen und Veranstaltungen
-
25.04.2024
Vorstellung des neuen Open Source Fördermittelportals für (KJP-) Zentralstellen
-
25.04.2024
Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkräfte in Bildung und Betreuung stärken mit PECE
-
17.06.2024
13. Baustelle Inklusion: "Entweder sind alle normal oder niemand!" - Diskriminierungskritische Perspektiven auf Inklusion und Ableismus in Kita und Grundschule
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
Schuldistanz - die Rolle der Jugendsozialarbeit
-
Webangebot / -portal
PECE - Positive Erziehung, chancenreiche Entwicklung
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
AFET-Aufruf – Ohne Fachkräfte keine qualifizierte Kinder- und Jugendhilfe
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Berufsbild Erlebnispädagog:in
-
Zeitschrift / Periodikum
Fachmagazin „Hessische Jugend” 3/2021: Wie erreichen wir alle, die wollen? Diversität als Grundbaustein der Kinder- und Jugendarbeit
Projekte zum Thema
-
Agentur für Soziale Perspektiven e.V.
Queere-Jugend-Berlin.de
-
AWO Kreisverband Pinneberg e.V. Jugendwerk Unterelbe
Ferienfreizeiten und Sprachreisen mit dem AWO Jugendwerk Unterelbe
-
Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd
Bildungsauftrag Nord-Süd – Rundbrief 111
-
Bundesagentur für Arbeit
planet-beruf.de – Meine Zukunft. Meine Ausbildung.
-
labconcepts GmbH
Generationen im Gespräch