Kinder- und Jugendschutz

Bruch: Kinder im Straßenverkehr besser schützen

„Kinder müssen im Straßenverkehr besser geschützt werden“, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch anlässlich der gestern landesweit durchgeführten Verkehrskontrollen im Bereich von Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten.

25.08.2010

Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder gehe zwar erfreulicherweise seit Jahren kontinuierlich zurück, dennoch seien es immer noch zu viele Kinder, die aufgrund mangelnder Sicherung verunglücken. „Wir müssen nicht nur auf dem Bürgersteig Verkehrserzieher und Vorbild für ihre Kinder sein, sondern diese auch im Auto bei jeder Fahrt richtig sichern“, so der Minister.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Rheinland-Pfalz 690 Kinder bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt, 40 Prozent von ihnen verunglückten in Rheinland-Pfalz als Mitfahrer in einem Auto. Dabei wurden zwei Kinder getötet, 24 schwer- und 264 leichtverletzt. Allzu oft sind Kindersitze und Rückhalteeinrichtungen in Fahrzeugen falsch befestigt, Vorgaben hinsichtlich Größe, Gewicht und Alter des Kindes werden nicht beachtet, häufig wird sogar ganz auf die Nutzung von Rückhalteeinrichtungen oder auf das Anschnallen verzichtet. Die entstehende Gefahr wird immer noch unterschätzt. „Daher führen wir gezielte Kontrollen durch, bei denen wir themenbezogene Aufklärung anbieten“, sagte Karl Peter Bruch. So sollten nachhaltig die Gefahren einer mangelhaften Kindersicherung aufgezeigt und das Problembewusstsein der Erwachsenen geschärft werden.

Bestandteile des Landesverkehrskontrolltages waren neben der Sicherung von Kindern in Fahrzeugen auch die Überprüfung von Schulbussen. Landesweit waren 643 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz. In der Zeit von 7 bis 14 Uhr wurden insgesamt 4619 Fahrzeuge überprüft, darunter 683 Schulbusse. Dabei wurden 1042 Pkw sowie 131 Schulbusse von den eingesetzten Beamtinnen und Beamten beanstandet.

Bei den kontrollierten Pkw wurde in 207 Fällen die nicht vorschriftsmäßige Sicherung von Kindern bemängelt. Erschreckend ist, dass in 96 der kontrollierten Pkw sogar gänzlich auf eine Kindersicherung verzichtet wurde.

Bei den Schulbussen wurden 65 Verstöße gegen Ausrüstungsvorschriften, 47 Verstöße wegen technischer Mängel sowie acht Verstöße gegen die Sozialvorschriften festgestellt. Die Weiterfahrt wegen technischer Mängel musste sieben der kontrollierten Schulbusse untersagt werden.

An einer Kontrollstelle in Trier beanstandeten die Beamten gleich vier Schulbusse, weil die so genannten Reversiereinrichtungen nicht funktionierten. Diese technischen Einrichtungen öffnen die Türen automatisch, wenn Gegenstände - oder auch Körperteile - beim Schließen darin eingeklemmt werden. Diesen Busfahrern wurde die Weiterfahrt mit ihren verkehrsunsicheren Fahrzeugen untersagt. Gefährliche Sicherheitsmängel entdeckten Beamte der Polizeiinspektion Oppenheim. Die Bremsscheiben eines Busses waren so brüchig, dass auch hier die Weiterfahrt untersagt wurde. Auch im Bereich Kirchheim-Bolanden fiel den Beamten ein Bus mit gravierenden Mängeln auf. Das Fahrzeug hatte derart schlechte Reifen, dass auch dieses Fahrzeug nicht weiterfahren durfte.

Neben den ermittelten Verkehrsverstößen wurden zwölf Strafanzeigen erstattet. 148 Fahrzeugführer erwartet eine Ordnungswidrigkeitszeige, 1084 Fahrzeugführer wurden verwarnt 

Informationen und Tipps zur Kindersicherung im Straßenverkehr können auf der Homepage der Polizei Rheinland-Pfalz <link http: www.polizei.rlp.de _blank external-link-new-window>www.polizei.rlp.de unter dem Link Sicher im Verkehr abgerufen werden.

Mehr Informationen unter: http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/2da/2da709c6-071a-9001-be59-2680a525fe06.htm

Quelle: Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz

 

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