Jugendsozialarbeit
Bistum Münster: Immer mehr Kindergärten arbeiten integrativ
Stark gestiegen ist in den letzten Jahren die Zahl der katholischen Tageseinrichtungen im Bistum Münster, die Kinder mit Behinderungen aufnehmen und zusätzlich fördern.
26.05.2010
Münster (cpm). Über 70 Prozent und damit rund 550 der insgesamt 750 Einrichtungen bieten gefördert durch die Landschaftsverbände die Möglichkeit gemeinsamen Aufwachsens von behinderten und nicht behinderten Kindern. "Dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen", sagt Marita Haude, Referatsleiterin Kinder- und Jugendhilfe im Diözesancaritasverband Münster: "Das ist wichtig für die Teilhabe aller Kinder". Haude lässt aber auch keinen Zweifel, dass es weiterhin zusätzlich Heilpädagogische Gruppen geben muss, weil für einzelne Kinder eine besonders intensive Förderung erforderlich bleibt.
Wollen Eltern, dass ihr behindertes Kind in einem Regelkindergarten betreut wird, kann die Tageseinrichtung Mittel beim Landschaftsverband beantragen, um eine zusätzliche Fachkraft zu beschäftigen. Die soll möglichst heilpädagogisch ausgebildet sein. Seit Einführung dieser Richtlinien 1988 ist die Zahl der integrativ arbeitenden Tageseinrichtungen stark gewachsen. Allein im Bereich des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, für den die Zahlen über diese Zeit vorliegen, wuchs sie von 20 auf aktuell 399. 1.163 Kinder mit Behinderungen werden zur Zeit in den katholischen Tageseinrichtungen gefördert.
Die Caritas sieht dies, so Marita Haude, "als selbstverständliches Angebot" und ist wegen der positiven Erfahrungen froh, dass es die Möglichkeit der gemeinsamen Betreuung gebe. Auch für die nichtbehinderten Kinder sei dies eine wertvolle Erfahrung in ihrer sozialen Erziehung. "Sie lernen zum Beispiel Rücksicht zu nehmen und haben keine Berührungsängste gegenüber den behinderten Kindern."
Quelle: Diözesan-Caritasverband Münster
ik
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