Qualifizierung

Bildungsministerin Wende eröffnet neue Fachschule für Sozialpädagogik in Rendsburg

Als „Gründungs-Geschenk“ überreichte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prof. Dr. Waltraud 'Wara' Wende dem Schulleiter die Genehmigung des Ministeriums, dass die Schule, die Erzieherinnen und Erzieher ausbildet, als erste in Deutschland nach einem länderübergreifenden Lehrplan arbeiten darf.

03.09.2012

„Neue Schule, neuer Lehrplan und ein Berufsfeld im Aufbruch - das sind beste Voraussetzungen für den neuen Ausbildungsjahrgang“, sagte die Ministerin und wünschte sich, dass damit auch eine höhere Anerkennung des Erzieherberufs „im männlichen Teil unserer Gesellschaft“ verbunden sein möge: „Wer hier täglich seinen Mann steht, hat Hochachtung verdient.“

Die sozialpädagogischen Berufe befänden sich in einem spannenden Wandel, sagte Wende. Weil sich mit den fachlichen Herausforderungen auch das Qualifikationsprofil ändere, würden bundesweit die Lehrpläne erneuert. Die Kultusministerkonferenz hatte das mit einer neuen Rahmenvereinbarung angestoßen. Schleswig-Holstein sitzt bei diesem Thema mit zehn weiteren Bundesländern in einem Boot - und die Heinrich-de-Haan-Schule darf  jetzt vorzeitig den neuen Lehrplan umsetzen.

1000 neue Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein

Die Ministerin wies darauf hin, dass seit dem Jahr 2008 Jahr für Jahr mehr junge Menschen in die Erzieherausbildung gingen, aktuell seien es in Schleswig-Holstein 1000 neue Schülerinnen und Schüler. Sie dankte dem Kreis Rendsburg-Eckernförde als Schulträger für „das goldrichtige Engagement“ und ergänzte, dass auch das Land seinen Anteil an steigenden Ausbildungszahlen leiste, indem zusätzliche Lehrerstellen - in diesem Jahr allein 20 - an die Fachschulen gegeben würden. „Wenn wir vom Ausbau der Krippen- und Ganztagsbetreuung sprechen, ist das nur eine Seite der Medaille. Die Erzieherinnen und Erzieher gehören in den Mittelpunkt der Betrachtung“, betonte die Bildungsministerin. Sie lösten schließlich am Ende das Versprechen auf „mehr Bildung und Betreuung  von Anfang an“ ein.

"Mehr qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher steigern die Chancengleichheit“

„Die Erzieherausbildung quantitativ und qualitativ zu erweitern, bedeutet für mich, die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft zu steigern“, sagte Wende mit dem Rückblick auf die Zeiten, in denen sich nur Wohlhabende ein Kindermädchen leisten konnten. „Wir sind heute zum Glück weiter: Die Auszubildenden arbeiten mit Kindern aller gesellschaftlichen Schichten und helfen mit, dass sie - unabhängig von sozialer oder kulturellen Herkunft - eine Chance auf gute Bildung erhalten.“

Die Ministerin kündigte an, noch mehr Aufbauausbildungsgänge für Erzieherinnen und Erzieher zu schaffen. „Wir können gut erkennen, dass sozialpädagogische Fachkräfte eine große Bereitschaft haben, sich in ihrem Beruf weiterzuentwickeln“, betonte die Ministerin und erinnerte sich an ein Weiterbildungsangebot Sozialmanagement in Neumünster, das innerhalb kürzester Zeit überbucht war. „Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start in ein aufregendes Berufsleben und der Heinrich-de-Haan-Schule einen guten Start in ein neues Ausbildungsprogramm“, gab Wende dem neuen Ausbildungsjahrgang mit auf den Weg.

Quelle: Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein vom 31.08.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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