Sozialpolitik
Berlin: Festlegung neuer Gebiete der Sozialen Stadt
Im Rahmen des Programms Soziale Stadt wurden fünf Stadtquartiere Berlins als neue Fördergebiete festgelegt, die im Jahr 2008 in enger Kooperation mit den betroffenen Bezirken ausgewählt wurden. Ein bereits bestehendes Gebiet wird erweitert.
08.12.2009
Es handelt sich um die Gebiete Donaustraße-Nord und Ganghoferstraße im Bezirk Neukölln, Moabit-Ost im Bezirk Mitte, Spandauer Neustadt im Bezirk Spandau sowie Letteplatz im Bezirk Reinickendorf. Das bereits bestehende Quartier Hellersdorfer Promenade im Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird im westlichen Bereich erweitert. Der Senat hat heute auf Vorlage von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer die Festlegung der neuen Quartiersverfahren beschlossen. Damit wurde die für den Einsatz der Bundesfinanzhilfen aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt erforderliche Rechtsgrundlage geschaffen.
Anlass für die Einrichtung der neuen Quartiersverfahren waren Erkenntnisse aus dem von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung regelmäßig durchgeführten „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“. Dessen Ergebnisse lassen für die neu ausgewiesenen Gebiete - aufgrund ihrer soziodemografischen Entwicklung - einen zusätzlichen Handlungsbedarf zur Stabilisierung und Aufwertung erkennen.
Die neuen Gebiete weisen ähnliche Problemlagen auf; sie sind gekennzeichnet von Armutstendenzen und Defiziten vor allem in der Bildung. Daneben spielen eine hohe Arbeitslosigkeit und geringe Chancen für von Arbeitslosigkeit betroffene Bewohnerinnen und Bewohner, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden, eine große Rolle. Die Situation verschärft sich für viele der Anwohner außerdem durch eine hohe Schuldnerquote. Die Kaufkraft der Bewohnerschaft liegt teilweise deutlich unter dem Gesamtberliner Durchschnitt.
Mit der Aufnahme der neuen Quartiere in das Programm Soziale Stadt sollen durch Projekte und Maßnamen vor allem in den Bereichen Bildung und Arbeit, aber auch Jugend- und Elternarbeit sowie Integration und Partizipation nachhaltige Verbesserungen erreicht werden. Dazu gehören u. a. die Unterstützung beim Auf- und Ausbau von Angeboten zur frühen sprachlichen Förderung in den Bildungseinrichtungen der Quartiere, Förderung der Vernetzung der Bildungslandschaft durch Bildungsverbundprojekte, Vernetzung von Beschäftigungsmaßnahmen, Angebote zur Stärkung der Erziehungskompetenzen und die Förderung nachbarschaftlichen Engagements. Flankierend werden auch baulich-investive Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnumfeldes eingesetzt.
Durch die Festlegung der neuen Fördergebiete werden im Rahmen des Programms Soziale Stadt insgesamt 34 Quartiersverfahren durchgeführt.
Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung des Landes Berlin
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