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BA: Zusammenarbeit der europäischen Jobvermittlungen verbessern

Die öffentlichen Arbeitsmarktservices in Europa möchten besser und wirksamer werden. Dazu wollen sie voneinander lernen. Dies wurde gestern auf der konstituierenden Sitzung des Boards der europäischen Public Employment Services deutlich.

25.09.2014

„Das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa kann von uns nicht ignoriert werden. Wer Arbeitslosigkeit senken will, braucht den richtigen politischen Rahmen und das Engagement von Unternehmen und Arbeitnehmern“, so Frank-J. Weise. „Aber auch wir als Arbeitsmarktdienstleister wollen und können dazu beitragen. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen dabei zu helfen, eine gute Beschäftigung zu finden. Dazu müssen wir die wirksamsten Programme kennen und die besten Ideen untereinander austauschen.“

Das neu geschaffene Board verfolgt vor allem drei Ziele:

  1. Europaweit soll eine größere Transparenz am Arbeitsmarkt geschaffen werden, damit Arbeitsuchende und Unternehmen besser zusammenfinden.
  2. Faire berufliche und regionale Mobilität in Europa soll gefördert werden - um Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, im Arbeitsleben erfolgreich zu sein.
  3. Die öffentlichen Arbeitsmarktservices möchten sich weiter modernisieren und ihre Leistungsfähigkeit durch das Prinzip des Benchlearning steigern. Dazu wollen sie intensiv voneinander lernen, Wissen austauschen und sich bei den notwendigen strukturellen Reformen gegenseitig unterstützen.

Frank-J. Weise: „Wir haben in Deutschland schon langjährige Erfahrungen, weil wir unsere Reformen schon vor vielen Jahren angestoßen und umgesetzt haben. Andere europäische Länder stehen noch am Anfang und müssen teilweise erst Strukturen schaffen, die es ihnen ermöglichen, erfolgreiche Arbeitsmarktprogramme umzusetzen. Doch auch wir in Deutschland lernen von anderen Organisationen und können so neue Impulse für unsere Arbeit in der Bundesagentur bekommen.“

Hintergrund: Arbeitsmarkt Europa

Die Länder Europas haben am Arbeitsmarkt ganz unterschiedliche Probleme. Während der Arbeitsmarkt in Deutschland auch nach der letzten großen Wirtschaftskrise 2009 stabil ist, kämpfen andere Länder mit hohen Arbeitslosenzahlen. Insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Teilen der EU ist eine große Herausforderung. Ihr soll u.a. durch die sogenannte „Jugendgarantie“ – einem EU-weiten Programm, das allen arbeitslosen Menschen unter 25 helfen soll, Arbeit zu finden – begegnet werden.

Hintergrund: Das Board of Public Employment Services

Das neue Board der öffentlichen Arbeitsmarktdienstleister beruht auf einem Beschluss des Rates und des Europäischen Parlaments vom Mai 2014. Das Gremium setzt sich aus den Chefs und hochrangigen Vertretern aus dem Management der öffentlichen Arbeitsmarktdienstleister zusammen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit vom 24.09.2014

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