Kindertagesbetreuung

AWO: "Sparen bei Kita-Ausbau ist ein völlig falsches Signal"

"Jedes Zurückrudern bei der Krippenplatzgarantie ist ein Schlag ins Gesicht der Eltern", kritisiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die jüngsten Sparvorschläge aus den Reihen der Union. "Eine gute und flexible Kinderbetreuung darf nicht zum Luxusgut für Wohlhabende werden."

12.05.2010

Die Finanznot der Kommunen müsse grundsätzlich gelöst werden, statt jetzt eine herausragende sozialpolitische Errungenschaften wieder einzukassieren. Der beschlossene Kita-Ausbau und die Platzgarantie für Einjährige ab 2013 dürften auf keinen Fall kaputt gespart werden. "Der AWO Bundesverband warnt davor, den Rotstift ausgerechnet da anzusetzen, wo es um bessere Bildung, mehr Chancengerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht", unterstreicht Stadler. "Eine moderne Familien- und Bildungspolitik sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer ganzen Gesellschaft." 

Um die gravierenden Probleme bei der versprochenen Schaffung von bundesweit 750 000 neuen Betreuungsplätzen zu lösen, fordert die AWO erneut einen "Kita-Gipfel" von Bund, Ländern und Gemeinden, sowie den Freien Trägern. "Der Kita-Ausbau ist zu wichtig, wir dürfen nicht zulassen, dass weiter einer dem anderen den Schwarzen Peter zuschiebt", fordert der AWO Bundesvorsitzende. Nötig sei auch eine realistische Berechnung des tatsächlichen Finanz- und Fachkräftebedarfs. "Tatsächlich zeigt sich jetzt schon in vielen Städten und Gemeinden, dass der Betreuungsbedarf deutlich größer ist als bislang angenommen", betont Stadler. "Auch unter dem größten Sparzwang darf die Politik all diesen Eltern und Kindern nicht vor den Kopf stoßen."

Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt - Bundesverband e.V.

ik

 

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