Jugendsozialarbeit

Ausbildungsbeteiligung ausländischer Jugendlicher in Baden-Württemberg Spitze

„Baden-Württemberg hat bundesweit die höchste Ausbildungsbeteiligungsquote ausländischer Jugendlicher und den höchsten Anteil ausländischer Jugendlicher unter den Auszubildenden“, erklärten Wirtschaftsminister Ernst Pfister und Justizminister Professor Dr. Ulrich Goll, Integrationsbeauftragter der Landesregierung, heute in Stuttgart anlässlich des kürzlich von der Integrationsministerkonferenz veröffentlichten „Integrationsmonitoring-Berichts der Länder 2005 - 2009“.

25.02.2011

„Baden-Württemberg ist Spitze bei der Integration ausländischer Jugendlicher in die duale Berufsausbildung“, betonte Pfister. „Die baden-württembergische Ausbildungsbeteiligungsquote bei ausländischen Jugendlichen weist dem Bericht zufolge mit 20,6 Prozent im Bundesvergleich den Spitzenwert auf“, so der Minister. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 13,1 Prozent. Die Quote misst die Beteiligung Jugendlicher zwischen 18 und 21 Jahren an einer dualen Berufsausbildung und ist ein wichtiger Indikator für Integration, weil eine berufliche Ausbildung in der Regel einen sicheren Weg in den Beruf und damit in die gesellschaftliche Integration ermöglicht.

Minister Goll hob die Konkurrenzfähigkeit des Landes im globalen Wettbewerb hervor: „Baden-Württemberg ist als bedeutender und innovativer Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort auf gut ausgebildete junge Menschen angewiesen. Gerade auch im Hinblick auf die demographische Entwicklung ist daher die erfolgreiche berufliche Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs ein wesentlicher Faktor.“

„Besonders freut es mich, dass die Differenz zwischen deutschen und ausländischen Jugendlichen bei der Ausbildungsbeteiligung vergleichsweise gering ist“, erklärte Pfister. „Die Differenz von 9,0 Prozentpunkten ist der niedrigste Wert aller Bundesländer. Noch erfreulicher ist die Situation bei den jungen Mädchen: Dort liegt die Ausbildungsbeteiligung ausländischer Mädchen nur noch 6,0 Prozentpunkten unter der deutscher Mädchen.“

Nach dem Bericht waren im Jahr 2009 in Baden-Württemberg 8,9 Prozent aller Auszubildenden Ausländer. Dies ist ebenso der höchste Wert aller Bundesländer, während der bundesdeutsche Durchschnitt bei 4,8 Prozent liegt.

„Wir brauchen alle jungen Menschen dringend als Fachkräfte von morgen. Wir werden uns daher auf diesen erfreulichen Daten nicht ausruhen, sondern weiter daran arbeiten, die Ausbildungsbeteiligungsquote ausländischer Jugendlicher zu erhöhen“, hoben Pfister und Goll hervor. „Wir gehen dabei auch neue Wege: So haben wir in einem Pilotprojekt mit dem Karlsruher Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM Kurzfilme gefördert, in denen türkische Mitbürgerinnen und Mitbürger ihren erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg darstellen. Diese Vorbilder werden im türkischen Fernsehen ausgestrahlt und sollen Mut machen, eine berufliche Ausbildung zu beginnen“, so Pfister.

Das Wirtschaftsministerium ergänzt das Fernsehprojekt durch die Förderung regionaler Projekte „Azubi statt ungelernt“, bei denen türkische Berufswerberinnen und Berufswerber persönlich türkische Eltern aufsuchen und über Ausbildungsfragen informieren und beraten.

Der Bericht „Integrationsmonitoring der Länder 2005 - 2009“ veröffentlicht erstmals nach Bundesländern differenzierte Integrationsindikatoren, die darüber Auskunft geben sollen, ob und in welcher Weise sich die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund vollzieht, welche Integrationserfolge es gibt und in welchen Bereichen noch Defizite und Handlungsbedarf zu verzeichnen sind.

Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg / Justizministerium Baden-Württemberg

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