Gesundheit
Arbeitsunfälle: Berufsanfänger besonders gefährdet
Junge Leute unter 25 Jahre Jahren erleiden überdurchschnittlich häufig Arbeitsunfälle. „Diese Altersgruppe ist besonders gefährdet, weil sie häufig die Gefahren unterschätzt oder sich nicht ausreichend schützt. Wer neu im Berufsleben ist, kennt die Gefahren im Betrieb noch nicht so gut und verfügt nicht über die Erfahrung und die Routine, die Risiken zu vermeiden“, erklärte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, heute bei der Fachveranstaltung „Arbeits- und Gesundheitsschutz für Berufsanfänger“ in Gießen.
01.12.2010
Zudem habe diese Altersgruppe ein besonderes Risikoverhalten. Es sei ein Merkmal dieser Lebensphase, sich zu erproben und bei den noch neuen Herausforderungen des Lebens zu beweisen. Die Anzahl der nicht tödlich verlaufenden Arbeitsunfälle sei in der Gruppe der zwischen 18- und 24-Jährigen um 40 Prozent größer als bei den Arbeitnehmern insgesamt. Dieses Phänomen werde in allen Wirtschaftszweigen beobachtet.
Ein großer Teil der gesundheitlichen Beeinträchtigungen der späteren Jahre habe seine Ursachen bereits in Fehlbelastungen und Schädigungen am Anfang des Berufslebens - auch wenn sie zu dem Zeitpunkt noch nicht mit Beschwerden verbunden sind. Petra Müller-Klepper rief die Jugendlichen dazu auf, vernünftig mit ihrer Gesundheit umzugehen, unterstrich aber auch die besondere Verantwortung von Schule und Betrieb. Junge Menschen müssten bereits zu Beginn ihres Erwerbslebens für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sensibilisiert werden. „Dies ist eine wichtige Aufgabe für Lehrer, Ausbilder und Vorgesetzte.“
Sinnvoll sei es, mit solchen Präventionsmaßnahmen bereits im Kindergartenalter zu beginnen und sie dann im Laufe der weiteren Entwicklung immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen aufzugreifen. „Was mit dem Sicherheitsgurt, der Helmpflicht, der Zahngesundheit und anderen Themen funktioniert hat, sollte auch für den Arbeitsschutz der richtige Ansatz sein. Frühe Information und Aufklärung können helfen, Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Nur so können Kinder und Jugendliche dauerhaft ein Bewusstsein von Sicherheit und Gesundheit entwickeln, das dann auch in sicheres und gesundheitsgerechtes Handeln umgesetzt werden kann“, so die Staatssekretärin. Dazu gehöre für die Jugendlichen ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein und Mut, um sich nicht zu unsicherem Verhalten verleiten zu lassen. Die Vermittlung der Inhalte müsse in einer altersgerechten Art und Weise erfolgen: interessant, lebendig, mit Bezügen zur eigenen Lebenswelt und ohne erhobenen Zeigefinger.
Herausgeber: Hessisches Sozialministerium
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