Gesundheit
600 Kinder sterben täglich an Aids

Täglich sterben 600 Kinder weltweit an Aids. Zwar sank zwischen 2001 und 2012 die Rate von HIV-Neuinfektionen bei Kindern um 44 Prozent. Doch von 3,2 Millionen Infizierten unter 15 Jahren - die meisten davon in den Subsahara-Gebieten - erhalten laut WHO nur rund 800.000 eine Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten.
01.12.2014
Wie die Weltgemeinschaft das Millenniumsziel, die Ausbreitung des Virus zu stoppen, bis 2015 noch erreichen will, bleibt fraglich.
"Ein großes Probleme bei der Behandlung von HIV ist noch immer die Stigmatisierung der Patienten", berichtet Dr. Angela Ndaga vom medizinischen Zentrum der SOS-Kinderdörfer in Buru Buru in Kenia. "Das Ergebnis ist leider eine unregelmäßige Einnahme der Medikamente." Dennoch, es gibt Fortschritte bei der Bekämpfung der Mutter-Kind-Übertragung. Laut WHO erhalten rund 67 Prozent der HIV-positiven Frauen in Afrika südlich der Sahara eine antiretrovirale Therapie. Damit konnte eine Übertragung auf Kinder während der Schwangerschaft, bei der Geburt und beim Stillen deutlich reduziert werden. Gelöst ist das Problem trotzdem noch nicht. Denn offiziellen Schätzungen zu Folge, infizieren sich jährlich noch etwa 240.000 Kinder neu mit dem Virus.
"Deswegen investieren unsere medizinischen Teams viel Zeit in die Aufklärung der Mütter, Familien und Gemeinden", erklärt SOS-Ärztin Dr. Ndaga. SOS informiert des Weiteren in Schulen, Sozial- und Gesundheitszentren Kinder und Jugendliche über die Krankheit und wie man sich vor einer HIV-Infektion schützen kann. Dies dient nicht nur der Prävention, sondern wirkt der Ausgrenzung von Aids-Kranken und deren Angehörigen entgegen. Mittlerweile helfen die SOS-Kinderdörfer gezielt mit HIV/Aids-Programmen in 29 Ländern wie Kenia, Mosambik, Südafrika und Senegal.
Auch die Zahlen der AIDS-Waisen bleiben alarmierend: 2012 hatten weltweit laut Schätzungen der WHO 17,8 Millionen Kinder im Alter bis 17 Jahren einen oder beide Elternteile durch Aids verloren. "Durch gezielte Familienhilfe versuchen wir langfristig gegenzusteuern. Wir unterstützen den verbliebenen Elternteil beim Aufbau einer Existenz oder stellen durch die Vergabe antiretroviraler Medikamente sicher, dass sich die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum reduziert", sagt Dr. Angela Ndaga. Vollwaisen, die niemanden mehr haben, nimmt SOS in einem Kinderdorf auf.
Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds vom 28.11.2014
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