Familienpolitik

4. Netzwerktreffen Hessischer Kinder- und Familienzentren

Anlässlich des 4. Netzwerktreffens Hessischer Kinder- und Familienzentren in Wetzlar erklärte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel, dass es der Hessischen Landesregierung besonders wichtig sei, die Rahmenbedingungen für Familien spürbar zu verbessern und die Familienfreundlichkeit zu gewährleisten.

29.09.2014

„Es geht darum, Familien ganzheitlich und wohnortnah in ihrem jeweiligen Lebenszusammenhang zu unterstützen und die Chancen des sozialen Umfeldes zu nutzen“, sagte Dippel und lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der Familienzentren und Unterstützer. Er bedankte sich für den Einsatz in Form von Begleitung und Beratung hessischer Familien, um ihnen bei den alltäglichen Herausforderungen zur Seite zu stehen. Mit dem Netzwerktreffen soll die Arbeit der hessischen Familienzentren unterstützt und weiterentwickelt werden.

Familienzentren bieten für Kinder und Familien eine ganzheitliche familienbezogene Infrastruktur an. Sie haben das Ziel, die „Familie als Ganzes“, das heißt im jeweiligen Lebenszusammenhang anzusprechen und Vernetzungs- und Kooperationsprozesse zu initiieren. Je nach Ausgangsform wirken Kinderbetreuung, Bildungs- und Erziehungsangebote, Familienbildung, Elternberatung sowie ergänzende Beratungs- und weitere Unterstützungsangebote zusammen.

Dr. Dippel betonte, dass Hessen bei der Etablierung von Familienzentren aufgrund der bereits bestehenden Strukturen, auch durch den Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 – 10 Jahren (BEP), einen eigenen und innovativen Weg entwickelt habe. Familienzentren haben sich unter anderem aus Kindertagesstätten, Mütterzentren, Familienbildungsstätten, Mehrgenerationenhäusern und Vereinen entwickelt. Sie beachten bildungspolitische, gesundheits- und gewaltpräventive Ansätze und verknüpfen diese mit familienpolitischen Anliegen. Somit wird eine ganzheitliche Sichtweise umgesetzt und in ein Konzept für alle von „0 - 99 Jahren“ umgesetzt.

„Familien sind der Kern unserer Gesellschaft, hier lernen Kinder früh die wichtigen Grundlagen für das weitere Leben. Familie ist der Lernort des Lebens, hier lernt man alle Facetten des sozialen Miteinanders kennen, wie beispielsweise Toleranz, Durchsetzungsvermögen und die Verbundenheit aller Generationen“, so Dr. Dippel.

Hessen fördert seit Herbst 2011 Familienzentren. Aus den anfänglich 46 geförderten Einrichtungen sind aktuell 113 Familienzentren geworden, die gut über ganz Hessen verteilt sind. Familienzentren finden sich sowohl im städtischen Bereich als auch in ländlichen Regionen. Je nach Ursprungseinrichtung, Sozialraum und Bedarf variieren die Angebote der Einrichtungen. Daneben fördert das Land auch Fortbildungsangebote für das Personal in Familienzentren, die durch die Arbeitsgemeinschaft Hessischer Familienbildungsstätten (AHF) und das Arbeitszentrum Fort- und Weiterbildung der Pädagogischen Akademie Elisabethenstift durchgeführt werden. Diese sind speziell auf Fragestellungen in Familienzentren zugeschnitten und begleiten die praktische Arbeit vor Ort.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 27.09.2014

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