100 Jahre Jugendamt in Leipzig
Das Leipziger Jugendamt feierte am heute sein 100-jähriges Bestehen. Dies ist für die Kinder- und Jugendhilfe nicht nur in Sachsen ein bemerkenswertes historisches Ereignis. Die Stadt Leipzig folgte damit schon sehr früh dem sich langsam ausbildenden allgemeinen Trend, die "Kinder- und Jugendfürsorge" von der "Armenfürsorge" zu trennen.
21.09.2009
"Die Bildung von Jugendämtern ist der Grundstein für unser modernes, heutiges Jugendhilfeverständnis", hob Staatsministerin Clauß im Rahmen ihrer Festrede hervor. Sie würdigte damit den damaligen innovativen Entschluss der Stadt Leipzig, noch vor dem Inkrafttreten des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes ein eigenes Jugendamt zu gründen.
Neben der geschichtlichen Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe zu einem pädagogisch und präventiv orientierten Leistungsrecht setzte sich Clauß auch mit den zukünftigen Zielen der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik in Sachsen auseinander.
Hierbei betonte sie die Notwendigkeit, Jugendhilfe stets als einen Spiegel der Zeit zu betrachten, also Planungen vorrangig an den aktuellen Bedürfnissen der Kinder- und Jugendlichen auszurichten. Besonderes Augenmerk sei deshalb künftig auf den Stellenwert der Kinder- und Jugendhilfe als eigenständigem Bildungsakteur und wichtigem Kooperationspartner im Bildungsgeschehen zu richten. Die Kinder- und Jugendhilfe müsse sich selbst und gegenüber der Äffentlichkeit dieses Auftrages immer wieder bewusst sein, um zur gesellschaftlichen Integration junger Menschen beitragen und nachhaltig wirken zu können, resümierte Clauß. Hier leiste die Stadt Leipzig eine sehr vorbildliche Arbeit.
Weiterhin sieht es Clauß als ein wichtiges Ziel an, bei der Gestaltung der Förderung für die örtliche Ebene besonderen Wert auf die Planungssicherheit und einen geringen Verwaltungsaufwand zu legen. "Nur so werden wir in der Lage bleiben, die künftigen Herausforderungen zielorientiert umzusetzen", schloss Clauß ihren Festvortrag.
Mehr Informationen: http://www.leipzig.de/jugendamt/
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
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